Singapur führt neues Gesetz zum Schutz von Opfern von Cybermobbing ein

Die singapurische Regierung hat den Gesetzentwurf zur Internetsicherheit (Unterstützung und Rechenschaftspflicht) dem Parlament zur ersten Lesung im November 2025 vorgelegt. Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, Opfer von Cybermobbing systematisch durch 13 Maßnahmen zu unterstützen, darunter die Einrichtung eines Internetsicherheitsausschusses und eines standardisierten Beschwerdemechanismus.

Kernmaßnahmen des neuen singapurischen Gesetzes zur Bekämpfung von Cybermobbing

**Rahmenbedingungen des Gesetzentwurfs zur Internetsicherheit (Unterstützung und Rechenschaftspflicht):** Unter der Infocomm Media Development Authority wird ein Internetsicherheitsausschuss eingerichtet, der sich mit 13 Arten von Cyberschädigungen befasst, darunter Cybermobbing und der Missbrauch privater Bilder.

**Vier Unterstützungsmechanismen für Opfer:**

Schnelle Entfernung schädlicher Inhalte.

Sperrung der Konten von Tätern.

Veröffentlichung anonymer Täteridentitäten.

Vereinfachte Verfahren zur Beweiserhebung und Meldung.

**Gesetzgebungszeitplan:** Der Gesetzentwurf wurde im November 2025 dem Parlament zur ersten Lesung vorgelegt und soll voraussichtlich im Juni 2026 formell in Kraft treten. Er konzentriert sich zunächst auf fünf häufige Formen von Cyberbelästigung. (Ausschuss für Internetsicherheit – Durchsetzungsinnovation)

Plattformübergreifende, kollaborative Governance: Soziale Medienplattformen werden zur Zusammenarbeit bei der Entfernung rechtswidriger Inhalte verpflichtet; wer sich weigert, muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.

Identitätsverfolgungsmechanismus: Opfer erhalten rechtliche Unterstützung, und Internetdienstanbieter werden verpflichtet, anonyme Täterinformationen offenzulegen.

Gestaffelte Verfahren: Je nach Schwere des Schadens werden differenzierte Maßnahmen umgesetzt, die eine lückenlose Bearbeitungskette von der Inhaltsentfernung bis zur Delistung aus App-Stores bilden.

Singapurs Rechtssystem für Internet-Governance

Umsetzung des Gesetzes zur Bekämpfung von Cyberkriminalität: Dieses 2023 verabschiedete Gesetz konzentriert sich auf die Bekämpfung von Straftaten wie Betrug und illegalem Glücksspiel und bildet mit dem neuen Gesetz ein geschlossenes Governance-System.

Strenge Bestrafung von Telekommunikationsbetrug: Die im Oktober 2025 verabschiedete Änderung des Strafgesetzbuches sieht vor, dass Drahtzieher von Betrug mit bis zu 24 Stockschlägen bestraft werden können, was den Grundsatz einer strengen Rechtsstaatlichkeit widerspiegelt.